BUND Kreisgruppe Maerkischer Kreis
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Unsere Wiese am Fontaneweg in Kierspe

Auf dieser Internetseite gibt es bald noch viel mehr Informationen über die BUND Ortsgruppe Kierspe-Meinerzhagen. Aber dieser wichtige Hinweis bleibt sicherlich trotzdem an seinem Platz.

Im Jahr 2019 stellte uns ein wohlmeinender Kiersper ein Grundstück am Fontaneweg zur Verfügung. Dabei handelte es sich seit 30 Jahren um ein Stück Brachland, das trotz der wuchernden Wildpflanzen inzwischen auch ziemlich vermüllt war.

Von da an erhielt diese Wiese durch den Einsatz vieler Helferinnen und Helfer nach und nach den Charakter eines Naturgartens, der auch Vorbild und Ideengeber für eigene Grundstücke sein kann.

Inzwischen gibt es dort neben Blumen- und Staudenbeeten, Obstbäumen und einem renaturierten Bachlauf auch Totholzstapel und Steinhaufen als Versteck und Lebensraum für Kleintiere, Insekten und vieles mehr.


Junge Insektenforscher auf der BUND-Wiese

Die selbst gezüchteten Distelfalter wurden nach dem interessanten Rundgang in die Freiheit entlassen.

Am 17.7.2024 besuchte eine 20-köpfige Gruppe der Ferienbetreuung der OGS Schanhollenschule mit drei Begleiterinnen die von uns betreute Naturwiese am Fontaneweg.

Die Kinder hatten im Rahmen ihrer Projektwoche über Insekten Distelfalter gezüchtet und wollten sich nun einmal den Lebensraum von Faltern und anderen Insekten in ihrer natürlichen Umgebung ansehen. Es ging zeitlich versetzt in 3 kleinen Gruppen auf einem schmalen Trampelpfad durch die Wiese, begleitet von Gudrun Barth, Bärbel Wengenroth und jeweils einer Erzieherin.Die jungen Forscher-innen stellten beim ersten Blick über das Grundstück sofort fest, dass Raupen-Futterpflanzen – nämlich Disteln und Brennnesseln - vorhanden waren. Es gab viele Verstecke in den hohen Gräsern und der umlaufenden Hecke. Aber gab es auch etwas zu fressen und zu trinken, nämlich Nektar und Pollen von den Blüten?

Blütenfarbe weiß: Mädesüß säumt den Weg.

Schon von weitem sahen sie Stellen mit weißen, gelben, blauen und roten Blumen. Am Anfang erhielten sie deshalb verschiedene Namens-Kärtchen mit Farbpunkten für die jeweilige Blütenfarbe. Jetzt galt es die Namen der Wildblumen auf den Kärtchen zu lesen und zuzuordnen.

Von den häufig vorkommenden Pflanzen wie rosa Oregano, Wiesen-Platterbse, Wiesenlabkraut, Mädesüß und dem gelben Tüpfel-Hartheu, die größere Flächen bedeckten wurde auch ein Stängel gepflückt, Blättchen zerrieben und geschnuppert. Die selteneren Blumen, unter anderem blaue Wegwarte, rote Lichtnelke, Moschusmalve und die blaue Vogelwicke wurden geschont. Insgesamt entdeckten die Kinder an die 30 Blumen und Gräser.

Großer Andrang und Begeisterung beim Pflanzenquiz

Sie erfuhren, dass neben den bekannten Brennnesseln auch hohe Gräser als Raupenfutter und Winterversteck für Schmetterlinge und andere Wiesenbewohner wichtig sind. Die kleinen Naturfreunde stellten viele Fragen, erzählten aber häufig auch von ihrem eigenen Wissen über die Natur, das erstaunlich vielfältig war.

Nach Abschluss der Runde wartete ein von Gudrun Barth zusammengestellter Wildblumenstrauß. Anhand der Karten wurde gefragt, wer die einzelnen Blumen noch wiedererkennt. Dabei waren alle mit Feuereifer bei der Sache und stellten ihr neuerworbenes Wissen unter Beweis.

Als krönender Abschluss des Vormittags wurden dann die mitgebrachten Distelfalter auf dem Oreganofeld in die Freiheit entlassen um ihr artgerechtes Leben auf der Wiese zu führen und für eine möglichst große Nachkommenschaft zu sorgen.


Vom Ödland zum Ökoparadies:

Die Transformation am Fontaneweg

Die Gäste, die am Samstag auf die Wiese am Fontaneweg gekommen waren, lernten viel über heimische Gräser, Insekten und Kleintiere, die hier ihren perfekten Lebensraum gefunden haben. © Schulz

Eine ehemalige Brachfläche in Kierspe blüht auf und wird zum Biotop. Die Initiative des BUND Kierspe zeigt, wie aus wenig viel werden kann.

Kierspe, 25.5.2024 – Eine wilde Wiese mitten in der Stadt? Diesen Traum haben sich Gudrun Barth und ihre Mitstreiter vom BUND Kierspe erfüllt. 2020 starteten sie das Projekt am Fontaneweg in Kierspe-Dorf. Was mit einem Blühstreifen begann, hat sich im Laufe der Jahre zu einem herrlichen Biotop für Kleintiere, Insekten und Pflanzen entwickelt.

„Das einfache Rezept lautet: Weniger mähen und regionales Saatgut aussäen. So werden Brachen zu Rettungsinseln für Artenvielfalt“, erläutert Gudrun Barth. Die ehemalige Grundschullehrerin ist glücklich. Mit viel Leidenschaft führte sie die Besucher am Samstagnachmittag durch das hohe Gras. Sie kennt alle Pflanzen beim Namen. Honiggras, Wiesenknäuelgras und Fuchsschwanz typisch für die Region und Heimat für unzählige Insekten.

Was viele nicht wissen: Die bei den meisten Gartenfreunden unbeliebten Brennnesseln sind der perfekte Lebensraum für Schmetterlinge. Aber auch Kleintiere haben in der „gestalteten Brache“ ihren natürlichen Lebensraum gefunden. Ob Blindschleiche, Ringelnatter oder Igel – die Wiese am Fontaneweg ist ein Paradies für alles, was kreucht und fleucht.

Vorsitzende Gudrun Barth appelliert an Naturfreunde, sich beim BUND zu engagieren. © Privat

Da kann Bettina Hecker-Hesse, Obfrau vom Imkerverein Kierspe-Meinerzhagen, nur zustimmen. Sie hat die Wiese mitgestaltet und freut sich, dass Wildbienen hier Schutz und Hilfe bekommen.

Faul sein

Für die Gäste gab es an diesem Tag nicht nur Kaffee und leckeren, selbst gebackenen Kuchen. Auch viele Anregungen und Rezept-Ideen hatten die „Brachengestalter“ mit im Gepäck. Die Mitglieder der BUND-Gruppe Kierspe- Meinerzhagen sind sich einig, dass jeder einzelne in seinem Garten etwas für mehr Artenvielfalt tun kann: Ein Blühangebot schaffen, um Insekten anzulocken, zudem faul sein und bestimmte Bereiche im Garten einfach nicht mähen, anstatt den Mähroboter ständig laufen zu lassen und damit alle Nahrungsquellen für Insekten, Kleinsäuger und Schnecken zu vernichten. Das gilt auch für so genanntes „Totholz“. An den alten Baumstämmen am Wiesenrand haben sich Pilze gebildet. Vögel, Würmer und Käfer fühlen sich hier besonders wohl, während sich am renaturierten Bachlauf des Thaler Bachs Larven zu Libellen verwandeln.

Gudrun Barth wünscht sich, dass solche Wiesen auch noch an anderen Stellen im Stadtgebiet Kierspe-Meinerzhagen entstehen mögen. Ihr Credo: „Lassen Sie mehr Wildnis zu!“ Mit dem Starterpaket für einen Quadratmeter Wildblumenwiese, das am Samstag jeder Gast als Geschenk erhielt, wäre ein Anfang gemacht.

Weitere Informationen auf der Internetseite www.bund-mk.de/bund-kierspe.

Bericht von Claudia Schulz für die Meinerzhagener Zeitung vom 27.5.2024


Es grünt so grün ...

Es ist vollbracht: gejätet, gepflanzt, gegossen!!! mit sonnigen Grüßen von der Blühwiese am Fontaneweg von den Gärtnerinnen : Christiane und Evelyne

Der Winterschlaf ist eindeutig vorbei und unsere Gärtnerinnen sind emsig, bevor eventuell die Frühjahrsmüdigkeit kommt. Schönen Dank für euren Einsatz Evelyne, Christiane und Gudrun.

Mit vereinten Kräften wurde an einigen Stellen Platz geschaffen, um neue Wildstauden in die Erde zu bringen. Dabei war der, an der Wiese vorbeifließende, Thaler Bach von Vorteil, der das nötige Wasser lieferte um die Pflanzen anzugießen.

Die nächste Monatsversammlung am 25. April wird auch an den Fontaneweg verlegt, um weitere Verschönerungsarbeiten zu erledigen.


Einladung zum Herbst- Arbeitseinsatz

Samstag, 04.11.2023 von 9.45 bis 13 Uhr in Kierspe Dorf

27.10.2023 - Seit vielen Jahren findet in Kierspe immer im Herbst ein gemeinschaftlicher Arbeitseinsatz von Mitgliedern des BUND, des Heesfelder Mühle e.V., dem NABU und dem Hegering Kierspe-Rönsahl statt. Dabei werden die einst gepflanzten Hecken aus Wildsträuchern, ein Erlensaum im Kerspetal, Obstbäume und ein Naturgrundstück entsprechend gepflegt oder weiterentwickelt.

Am kommenden Samstag, dem 04.11.23 soll an unterschiedlichen Orten am Stadtrand von Kierspe gearbeitet werden. Es werden z.B. Hecken-Abschnitte (bei Gut Bremecke und Nähe Lessingstraße) auf den Stock gesetzt. Helfer können das abgeschnittene Astwerk wie bei einer Benjeshecke sorgfältig in den Mittelbereich der Hecke stecken. Auf diese Weise behalten die dort lebenden Tiere ihre natürlichen Verstecke und die Früchte verbleiben an den Zweigen.

Im Gelände eines Teiches an der Schnörrenbach werden nötige Arbeiten mit der Motorsäge durchgeführt.

Auf der Wiese am Fontaneweg werden einige Stellen frei gelegt und dort einheimische Wildstauden eingesetzt. Sträucher werden neu gepflanzt und andere auf den Stock gesetzt. Kleinere Reparaturen und Arbeiten an der Kompostmiete und am Tierversteck sind nötig.

Am Samstag, dem 04. 11. 23 treffen sich alle Helfer*innen um 9.45 Uhr in Kierspe- Dorf an der Goethestraße 54. Nach der Einteilung fahren/gehen wir zu den verschiedenen Einsatzorten. Nachzügler kommen bitte direkt zum Fontaneweg. Die Aktion findet auch bei regnerischem Wetter statt. Interessierte Mitbürger/innen, die im praktischen Naturschutz mitarbeiten wollen, sind wie immer sehr herzlich willkommen!

Mitzubringen sind für die Arbeit an der Hecke eine kräftige Astschere, dicke Arbeitshandschuhe. Auf der Wiese brauchen wir - soweit vorhanden - Schubkarre, Eimer, Handschuhe, kräftige Hacke, Spaten, Spitzhacke, Grabegabel, Gartenschere, Handsäge, vorhandene Kleingeräte. Wer kein Werkzeug hat, kann sich auch etwas ausleihen.

Robuste Kleidung und wasserdichtes Schuhwerk sind nötig. Gegen 13.00 Uhr wird der Arbeitseinsatz beendet sein.

Anschließend gibt es für alle Helfer*innen eine heiße Suppe und Getränke an der Wiese am Fontaneweg. Bei Regenwetter findet der Abschluss bei Familie Barth in der Goethestraße 54 statt. Interessierte können sich telefonisch bei G. Barth, Goethestraße 54, Tel. 02359/4358 anmelden.


Hilfe! Das Gras wächst uns über den Kopf!

Am 8. Juli 2023 trafen sich Martin, Evelyne und Gudrun zum Mähen einiger Wiesenabschnitte und weiteren Pflegemaßnahmen auf der Wiese am Fontaneweg.

Vorne an der Bürgersteigseite bis zu den ehemaligen Blühstreifen wuchs das Knäuelgras mächtig hoch. Um den Blick über die Wiese wieder zu ermöglichen, entschieden wir, einen Teil davon zu mähen. Außerdem sollte wieder ein Pfad zum anderen Ende der Wiese führen, der Gestrüppwall an der Sonnenseite sollte wieder sichtbar sein. Ebenso die Natursteinmauer beim Tierversteck.

Da hohe Gräser vielen Schmetterlingsarten als Futterpflanzen dienen, blieb die restliche Fläche bis zum Spätsommerschnitt stehen.


Informationen per QR-Code

So sieht das Schild (noch ohne QR-Codes) aus.

6.6.2023 - In Kürze wird am Tor zur Wiese ein Schild mit QR-Codes installiert. Darüber kann man dann ausführliche Informationen über die einzelnen Bereiche abrufen.

Die Links dorthin findet man auch auf unserer Seite "Die Wiese als Lebensraum".


Bei der Gehölz- und Wiesenpflege am 5.11.2022

"So war's"
Gudrun Barth erläutert die Entwicklung der Wiese

Und so sieht es jetzt dort aus >
Die Wiese als Lebensraum